Berliner Höhlenkundliche Berichte,
Inhalt Band 26:
Michael Laumanns; Akko Rasch & Philippe Audra:
Karst and Caves of Iraq (including the results of a 2007 Kurdish–German speleological project and an overview on hypogenic sulphidic speläogenesis)
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Inhaltsverzeichnis

Kapitel Titel Seite
Abstract/Zusammenfassung/Résumé 5
1. Acknowledgements/Team Meübers 8
2. Introduction 11
2.1 General remarks 11
2.2 History of karst and cave exploration in Iraq 11
2.3 Geological overview 12
2.3.1 Autonomous region of Kurdistan 12
2.3.2 Lowlands of Iraq 14
3. Hypogenic sulphidic speläogenesis (by Philippe Audra) 15
4. Cave descriptions 30
4.1 Autonomous region of Kurdistan 30
4.1.1 Sulaimania governorate 32
4.1.2 Kirkuk governorate 41
4.1.3 Other Kurdish governorates 45
4.2 Other cave regions of Iraq 51
4.2.1 Haditha area 51
4.2.2 Sulevani Plain 55
4.2.3 Central Iraq 55
5. Conclusions 55
6. References 56
Annexes
Caves explored during the 2007 speleological project 59
Photo tables 60
Atlas sheets cave survey Kuna Kamtiar 66
Atlas sheets cave survey Sahra 71
General geological map of Iraq 76

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Zusammenfassung

Nicht viele Höhlenforscher denken momentan daran, im Irak zu arbeiten. Es gibt jedoch ein anderes Irak, wo Terroristen und Entführungen unbekannt und die Menschen sehr gastfreundlich gegenüber Ausländern sind: Die autonome Region Kurdistan im Nordost–Irak. Dieüberühmte Shanidar–Höhle, aus der Begräbnisstätten des Neandertalers bekannt sind, liegt dort. Aufgrund günstiger Umstände war im Oktober/November 2007 ein kurdisch–deutsches Höhlenforschungs–Projekt möglich. Es erfolgte auf Einladung des kurdischen Tourismusministeriums und hatte hervorragende logistische Unterstützung seitens des archäologischen Museums in Sulaimania. Innerhalb von 3 Wochen wurden 21 Höhlen mit einer Gesamtganglänge von 8.115 Metren vermessen. Die Kuna Kamtiar ist nun die längste Höhle des Irak mit momentan 5.060 m Länge. Die Höhle ist ein kompliziertes Netzwerk von Kluftgängen. Die Tirshawaka–Höhle ist eine Besonderheit: Sie ist eine Kalkgesteinshöhle mit einer Schwefelquelle im Inneren. Die Schwefelsäure hat den Kalk aufgelöst und eine Schicht aus Gips geschaffen, welche die Wände und die Decke der Höhle bedeckt. Der Schwefel stammt vermutlich von unterirdischen Erdöllagern. Die Vermessung der Tirshawaka wurde auf offener Strecke aus Zeitmangel abgebrochen. Damit der spezielle Fall von Höhlenbildung durch Schwefelsäure besser verständlich wird, enthält dieser Bericht auch ein Kapitel über Höhlenbildung unter dem Einfluss hypogenen schwefelhaltigen Wassers von Philippe Audra (Universität Nizza, Frankreich). Das Höhlenpotential in Nordost–Irak ist sehr groß und die lokalen Behörden sind an einer Weiterführung der Erkundungen sehr interessiert. Dieser Bericht enthält außerdem eine generelle Zusammenfassung über die bekannten Höhlen im restlichen Irak außerhalb Kurdistans.

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